Über den Holzmarkt

Holzmarkt 25 – Ein neues Quartier für Berlin

Wer wir sind und was wir wollen

Wir sind der Holzmarkt25. Als genossenschaftlicher Verbund gestalten wir ein Quartier an der Spree. Wir schaffen einen Ort, der anders bleibt: Ein offenes Ufer mit urbanem Dorf, in der Mitte ein Marktplatz im besten Sinne. Hier gibt es Arbeit und Muße, Austausch und Debatte, Platz für Kreativität und Träume – und natürlich gutes Essen. Der Holzmarkt ist ein Ort für Menschen aus der Nachbarschaft und aus der ganzen Welt. Nie fertig, stets im Werden.

Wir wollen Kultur, Kreativität und kleinen und mittelständischen Betrieben einen Raum im Herzen der Stadt geben, gewachsene Netzwerke erhalten- und gemeinsam neue spannen.


Der Ort

Vor 300 Jahren ein Marktplatz für den Holzhandel, heute Versuchslabor für nutzergetriebene Stadtentwicklung.
Zwischendurch Gaswerk, Mülldeponie, Brache und Technoclub. Dieser Ort hat viel gesehen.

Gelegen an der Narbe zwischen Ost- und West, wurde er von einer urbanen Leerstelle zu einem umkämpften Stück Stadt. Seit 2012 schreiben wir an seinem aktuellsten Kapitel: dem Holzmarkt 25 als neuem Quartier an der Spree.

Die Stadt

Es waren urbane Leerstellen wie hier an der Holzmarktstraße, die Berlin nach dem Mauerfall den Raum für ein neues Selbstverständnis gaben. Kreative Pioniere eigneten sich brachgefallene Gebäude und Flächen entlang des ehemaligen Mauerstreifens an und entwickelten nutzergetriebene Projekte. Das Zauberwort: Zwischennutzung!

Von 2004-2010 entstand an der Holzmarktstraße 25 die Bar25 – ein Kulminationspunkt der Berliner Technoszene.

Doch Uferlagen in Städten sind heute ein begehrtes Gut. Mit dem Public-Private-Partnership Projekt „Mediaspree“ sollte das Flußufer der oberen Stadtspree ein Paradebeispiel für Top-Down Stadtplanung werden. Aber gegen eine Vision der Stadt, die gewachsene Strukturen nicht integrierte, sondern verdrängen sollte, formierte sich Widerstand.

Ein erfolgreicher Bürgerentscheid aus 2008, der die Mediaspree-Planungen verhindern sollte, blieb am Ende weitgehend wirkungslos, weil baurechtlich bereits Fakten geschaffen wurden. Er setzte aber ein Zeichen. Seinem Slogan sehen wir uns verpflichtet: Spreeufer für Alle!

Und wir

Wir kommen aus einer Kultur der Zwischennutzung. Der Holzmarkt ist ein Versuch, die temporäre Aneignung von Räumen – die in Berlin eine lange Tradition hat – Schritt für Schritt in eine neue Dauerhaftigkeit zu überführen. Gekommen um zu bleiben, aber anders!

Ein urbanes Dorf, offen zur Stadt, kleinteilig und grün – das ist unsere Antwort auf Leitbilder der Stadtplanung, die noch aus den frühen 90er Jahren stammen, das Spreeufer aber bis heute maßgeblich prägen. Eine nutzergetriebene Projektentwicklung, die weder von den Playern der Immobilienwirtschaft noch durch städtische Planung von „oben“ bestimmt ist. Durch ein langfristiges Erbbaurecht und die genossenschaftliche Organisationsform ist jede Spekulationsmöglichkeit mit dem Grundstück ausgeschlossen.

Das Holzmarktprojekt finanziert und verwaltet sich eigenständig. Wir stehen für Eigeninitiative in Gemeinschaft, die einen Mehrwert für unsere Stadt schaffen soll. Gemeinsam mit unseren Partnern, der Genossenschaft für Urbane Kreativität (GuK eG), der Stiftung Abendrot als Erbbaurechtsgeberin und der Umweltbank setzen wir unser Projekt seit 2013 schrittweise um.

Das Quartier wird durch die Holzmarkt Betriebsgesellschaft entwickelt. Die Genossenschaft managed das Quartier, trifft programmatische Entscheidungen und wahrt die Gründungsideale. Die Finanzierung der Investitionsprojekte im Quartier wird durch Einlagen der Genossen der GuK eG gestemmt. Ziel ist eine werterhaltende Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Bau und Betrieb der Gebäude obliegt den Erbbaurechtsgesellschaften des Holzmarktes.

Die operativen Betriebe des Holzmarktes - etwa das Restaurant, der Club oder das Event- und Locationgeschäft - funktionieren eigenständig und erwirtschaften über ihre Mieten die Refinanzierung der Grundstücks- und Investitionskosten. Die Holzmarkt-Genossenschaft ist mit Mehrheitsbeteiligung an den Erbbaurechtsgesellschaften und mit Sperrminorität an den operativen Betrieben auf dem Holzmarkt beteiligt.
 


Was ist und was kommt

Städtebauliche Bestandsaufnahme 2019

Unser Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung des Quartiers.

http://holzmarkt.com/bestandsaufnahme.pdf  (große Datei, dauert n Weilchen, lohnt sich aber)

Die einst temporäre Kulturnutzung, aus der wir kommen, in eine nachhaltige Quartiersentwicklung zu überführen, ist ein Prozess, der immer wieder Verhandlung und Abwägung erfordert. Für eine objektive und wissenschaftliche Grundlage, baten wir im Sommer 2019 das Architekturbüro OPS darum, eine umfassende städtebauliche Bestandsaufnahme für das Holzmarktgrundstück und die umliegende Nachbarschaft zu verfassen. Hier steht sie zur freien Einsicht.

Das Holzmarktkonzept

Ein Konzept zur Sicherung der Öffentlichkeit an der Spree

http://holzmarkt.com/plan.pdf

Gemeinsam mit dem renommierten Stadtplanungsbüro „urban affairs“ und in Abstimmung mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg haben wir im Jahr 2019 ein umfassendes Holzmarktkonzept vorgelegt, mit dem Ziel, die Öffentlichkeit an der Spree langfristig zu erhalten.

Das Spreeufer jederzeit und ohne Beschränkungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist ein Leitgedanke unseres Projektes. Große Teile unseres Grundstücks haben wir deshalb der Öffentlichkeit gewidmet. Nutzungs- und Lärmkonflikte bleiben dabei jedoch leider nicht aus, insbesondere auch weil zahlreiche Nachverdichtungsprojekte mit Wohnnutzung in unmittelbarer Umgebung geplant sind bzw. bereits realisiert wurden. Wir wollen versuchen, diese Konflikte bestmöglich zu moderieren, statt die Zugänglichkeit des Ufers aufzugeben. Das vorliegende Konzept ist hierfür ein zentraler Baustein. Es zeigt, welche vielfältigen Maßnahmen die Holzmarkt 25-Genossenschaft bereits getroffen hat und benennt gleichzeitig mögliche Ansätze, die wir in der Zukunft weiter verfolgen wollen.